Die Assindia Cardinals, der Tabellenzweite der Regionalliga West, hatten im Jubiläumsspiel anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Vereins, die Dortmund Giants zu Gast, die als Letzter der Tabelle in Essen anreisten. In einem Spiel, welches am Ende von vielen Fehlern und Strafen auf beiden Seiten geprägt war, behielten die Gäste mit 9:3 die Oberhand.
„Dortmund ist besser, als es der Tabellenplatz aussagt“, so warnte Head Coach Carsten Weber noch in der Woche vor dem Spiel. Die Mannschaft nahm die Warnung ernst, war gut eingestellt auf den Gegner und setzte diesen auch gleich sehr konzentriert unter Druck. Der erste Drive der Dortmunder war schnell gestoppt und die Cardinals bekamen ihr erstes Angriffsrecht. Dieses endete nach 56 Yards ohne Punkte, als vier Versuche für einen neuen First-Down nicht reichten. Doch es dauerte nur drei Aktionen, dann waren die „Men In Blue“ wieder in Ballbesitz. Linus Waydhas fing den Ball der Dortmunder ab und konnte ihn sogar noch einige Yards nach vorne tragen. Die Offense der Cardinals bekam so direkt die nächste Chance, doch erneut reichte es nicht. In der Red Zone mussten sie das Ei nach vier erfolglosen Versuchen zu punkten, wieder abgeben. Das Spiel im ersten Viertel bestimmten die Cardinals, doch man schaffte es nicht, trotz einiger guter Positionen, Punkte auf das Scoreboard zu bekommen.
Das zweite Viertel begann gleich mit einer weiteren guten Aktion der Defense. Einen Passversuch von Giants-Quarterback Koch fing Linus Waydhas erneut ab und trug den Ball direkt bis 3 Yards an die Endzone heran. Doch erneut gab es keine Punkte. Toby Nick verlor gleich im ersten Spielzug den Ball, der von den Giants erobert werden konnte. Diese starteten jetzt ihre erste gelungene Offensivaktion. Die Cardinals-Defense benötigte einige Anstrengung, um den Gästeangriff nach 55 Yards zu stoppen. Nach dem Punt war die Feldposition für die Cardinals vor der eigenen Endzone zwar nicht optimal, aber eigentlich auch nicht richtig gefährlich. Es sollte trotzdem die ersten Punkte geben, denn Fabian Schorn bekam den Ball nicht rechtzeitig los und passte ihn aus der eigenen Endzone ins Niemandsland. Die Schiedsrichter entschieden auf Safety.
Die Giants erhieltrn zwei Punkte und auch noch den Ball zurück. Es folgte die beste Dortmunder Offensivaktion im gesamten Spiel. Begünstigt durch ein Missverständnis in Reihen der Cardinals lief Dortmunds Running Back Ryabenky einfach drauf los und sorgte für den ersten und einzigen Touchdown der Partie. Nach dem Kick hieß es damit 0:9 und in dem Spiel der „Men In Blue“ kam es zu einem kleinen Einbruch. Die Defense arbeitet zwar weiter souverän, doch die Offense kam nicht richtig zum Zug.
Quarterback Fabian Schorn warf kurz vor der Pause noch eine Interception, bekam aber Sekunden vor der Pause noch die Chance auf ein Big-Play, als er den Ball direkt an die Goalline der Gäste platzierte. Leider lief den Cardinals die Zeit davon und der verbleibende Spielzug reicht nicht für einen Touchdown. In der Halbzeitpause war allerdings kaum einer der Fans richtig in Sorge, denn Dortmund agierte bei Ballbesitz recht überschaubar und das Spiel machten die meiste Zeit die Cardinals (260 zu 128 Yards insgesamt).
Dabei schien sich nach der Pause zunächst das Gefühl zu bestätigen, denn der erste Drive der zweiten Halbzeit sorgte auch für die ersten Punkte der Cardinals. Jan Lamers, der den verletzten Kicker Tobias Lupp vertrat, erzielte aus 26 Yards sicher ein Field Goal und verkürzte so auf 3:9. Dass es bereits die letzten Punkte waren und damit die Entscheidung bereits gefallen war, damit rechnete zu diesem Zeitpunkt der Begegnung noch niemand im Stadion. Die Cardinals schienen nun doch endlich richtig Fahrt aufzunehmen. Die Defense arbeitete weiter souverän, hatte sich auf das Laufspiel der Gäste gut eingestellt und schon war die nächste Chance auf Punkte da. Doch bereits im ersten Spielzug verlor Tim Erwig den Ball und brachte Dortmund in eine gute Position. Es war wieder die Defense gefragt und sie hielt erneut. Patrick Schneider konnte den Ball frei schlagen und Linus Waydhas eroberte das Spielgerät wieder zurück. Der Offense gelang es aber wiederum nicht, richtig in den Rhythmus zu kommen. Mehrere Pässe konnten nicht kontrolliert werden und die Giants bekamen abermals den Ball, die diesen umgehend ebenso wieder abgeben mussten. Die Cardinals machten es nicht besser. Fabian Schorn warf umgehend die nächste Interception.
Erneut wechselte vor der Schlussphase der Ballbesitz und die Cardinals, die „nur“ einen guten Drive mit einem Touchdown zum Abschluss vom Sieg entfernt waren, hatten jetzt genau diese Möglichkeit, um dem Spiel doch noch die entscheidende Wende zu geben. Gerade eine starke Aktion von Sebastian Dietrich, der gleich zwei Tackles mit viel Raumgewinn brechen konnte, ließ die Hoffnung am Leben, doch bereits zwei Aktionen später hatten die Giants den Ball erneut abgefangen und das Spiel schien entschieden zu ein. Es war die starke Cardinals Defense, die dem Team noch eine letzte Chance eröffnete. Sie stoppte den Dortmunder Angriff noch einmal und mit 24 Sekunden auf der Uhr hatte Quarterback Fabian Schorn mit seiner Offense noch Zeit für vier Aktionen. Es hätten 76 Yards überbrückt werden müssen, doch die langen Passversuche auf Sebastian Dietrich und Jan Lamers fanden ihr Ziel nicht, so dass der Sieger am Ende Dortmund Giants hieß.
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